Das OHR – Hören, Verstehen, Leben!

Fünf Sinne hat der Mensch. Sie sind es, die unser Leben erlebenswert machen. Mit den Augen sehen wir die Welt, die Nase lässt uns Düfte erkennen, Geschmacks- und Geruchsknospen in Mund und Rachen können unzählige Aromen unterscheiden, die Haut lässt uns fühlen und ertasten, und unsere Ohren erzählen, was um uns herum passiert. Alle Sinneseindrücke spielen perfekt zusammen, wie ein Philharmonie Orchester. Doch je älter wir werden, desto schwächer wird leider das Leistungsvermögen unserer Sinnesorgane.
Am offensichtlichsten passiert dies mit unseren Augen, wenn wir eines Tages schlechter sehen können. Abhilfe ist leicht zu schaffen: Wir kaufen uns eine Brille und sehen plötzlich wieder scharf. Der Unterschied ist deutlich zu erkennen, sofort.

Mit den Ohren verhält es sich anders. Ein Hörverlust kommt meist schleichend, über viele Jahre hinweg. Wir selbst bemerken gar nicht, dass unser Hörsinn sich verändert. Die anderen „nuscheln“ in letzter Zeit häufiger, und im Fernsehen sprechen sie auch nicht mehr so deutlich, da wird wohl an der Nachvertonung gespart – und überhaupt: Warum ist die Hintergrundmusik beim Tatort neuerdings lauter als die Dialoge?
So richtig bewusst wird es den meisten Betroffenen erst, wenn sie in Gesprächen sehr oft nachfragen müssen, etwa weil es im Hintergrund zu laut ist. „Ach, was soll’s,“ denken viele dann, „so oft kommt es nun auch nicht vor. Ich bin noch viel zu jung für ein Hörgerät. Später vielleicht. Ich warte lieber noch eine Weile.“ Und so warten viele, bis fast gar nichts mehr geht – ein folgenschwerer Fehler.

Das Gehör ist komplexer als viele denken. Kommen Betroffene zu spät zum Hörakustiker – zum Beispiel erst, nachdem die Kinder bereits mehrfach darauf hingewiesen haben, dass der Fernseher viel zu laut ist, dann lässt sich die Hörfähigkeit nur insoweit wiederherstellen, wie der Körper mit seinen Hörnerven noch mitzuspielen vermag.

Hörfähigkeit entsteht, vereinfacht gesagt, durch drei Faktoren:
• ein Hörorgan, das die akustischen Reize aufnimmt,
• Hörnerven, welche die Reize an das Gehirn weiterleiten und
• das Gehirnareal, wo Signale verarbeitet und bewusst gemacht werden.

Wenn das Hörorgan und der Hörnerv nicht täglich stimuliert werden, verkümmern sie und können sogar absterben. Mit Hilfe eines Hörsystems werden wir diesen Prozess stoppen können, indem wir den Hörnerv stabilisieren und trainieren.
Ein gutes Gehör sorgt für Sicherheit und schafft mehr Lebensqualität. Es erleichtert die Kommunikation und Verbindung zwischen uns Menschen und der Umwelt.